Gäste aus Japan
Wir waren mit der Japanischen Gruppe um 10.30 Uhr in der Hessischen Sportschule verabredet.
Da aber an diesem Tag eine große Radsportveranstaltung in Frankfurt stattfand und alle Zufahrtswege gesperrt waren, kamen wir erst einmal fast 2 Stunden zu spät an. Kurze Entschuldigung, knappe Begrüßung und ab ins Regionalprogramm. Da an diesem Tag auch noch ein Familienaufenthalt geplant war, musste es etwas zügig gehen. Die Jugendlichen hatten zu Hause schon für einen herzlichen Empfang gesorgt. Schnell waren die Gastkinder von den Familien gefunden und erkannt. Nach einer kurzen offiziellen Begrüßung ging es ab nach Hause. Am Nachmittag trafen sich dann fast alle in der Limburger Altstadt. Mit lautem Hallo wurde sich begrüßt und das Neueste ausgetauscht. Der Tag endete dann recht früh, da am nächsten Tag der Große Ausflug nach Straßburg bevor stand. Beide Betreuer ( Marion und Kono san) haben am Abend noch das Leitungsteam im Regionalprogramm von Rheinland Pfalz begrüßt.
Am Montag stand die Fahrt ins EU-Parlament auf dem Programm. Um 5.45 Uhr ging es los mit dem Bus nach Straßburg. In Straßburg angekommen erhielten wir eine Führung durchs EU-Parlament, die von unseren beiden Dolmetschern für unsere japanischen Gäste übersetzt wurde. Anschließend bot sich die Gelegenheit die Stadt auf eigene Faust zu erkunden. Zum Mittagessen bekamen wir traditionellen Elsässer Flammkuchen serviert. Eines der Highlights war natürlich auch das Straßburger Münster mit seinem 66 Meter hohen, begehbaren Turm und der astronomischen Uhr. Doch auch die Straßburger Altstadt zog mit ihren zahlreichen Fachwerkhäusern und Souvenirläden die Aufmerksamkeit der japanischen und deutschen Jugendlichen auf sich. Gegen 20.00 Uhr trafen wir dann wieder mit dem Bus in Wallmerod ein. Anschließend gab es Abendessen in den jeweiligen Gastfamilien.
Heute stand kein großer Ausflug bevor, stattdessen sollte gemeinsam Sport gemacht und die Verbandsgemeinde ein wenig erkundet werden. So begann der Tag mit einer Judosafari in der Turnhalle der Meudter Grundschule mit vielen Spielen rund um die traditionelle japanische Sportart. Hierbei ging es vor allem um Koordination und Überwindung. Im Anschluss wurde noch die Grundschule selbst besichtigt, um den japanischen Gästen einen Eindruck des deutschen Schulalltags zu vermitteln, bevor es zum Mittagessen mit einem typisch deutschen Gericht ging: Pizza ;-) Am Nachmittag stand der Besuch des Elbinger Jugendraums an. Hier war allerdings nicht nur die örtliche Dorfjugend anwesend, sondern auch noch französische Austauschschüler. Hieraus resultierte bei der Diskussion zum Thema ¨fair play¨ ein bunter Sprachenmix aus Japanisch, Französisch, Deutsch und Englisch. Nach der Vorstellung des Themas durch die japanischen Gäste, wandte sich das Gespräch jedoch recht schnell allgemeineren Dingen, wie zum Beispiel den unterschiedlichen Essgewohnheiten, zu. Die Japaner waren an dieser Stelle sehr überrascht zu erfahren, dass einige der Jugendlichen der Auffassung waren, in Japan würden Hunde und Katzen verzehrt. Der Tag klang anschließend mit einem gemütlichen Grillen vor dem Jugendraum aus.
An diesen Tag stand der Ausflug zur nächst gelegenen größeren Stadt und Shoppingparadies Koblenz statt. Hier wurde am Deutschen Eck über die geschichtlichen Herkunft des Namens ¨Deutsches Eck¨ gerätselt und auch erfolgreich gelöst. Nach dem Erklimmen des Denkmals und einiger Erinnerungsbilder ging es hoch hinauf mit freier Sicht auf den Rhein und die Altstadt mithilfe der ehemals nur für die BUGA gebauten Seilbahn zur Festung Ehrenbreitstein. Anschließend durften sich die Teilnehmer frei in der Innenstadt von Koblenz bewegen um in den bunten Straßen der Stadt zu Shoppen. Zum Mittagessen ging es zu der Geschäftsstelle der Sportjugend Rheinland wo sich die hungrigen Mäuler, nach einer Präsentation über die Sportjugend, mit Nudeln mit Bolognesesauce verwöhnen ließen. Nach einer Verdauungsschnipseljagt (Chaosspiel) auf dem Gelände und einer Siegerehrung ging es weiter, die erhitzten Köpfe im Schwimmbad von Hundsangen zu kühlen. Hier warteten schon Taucher der DLRG und Aqua - Zoorbing - Bälle, um alle in die Wasserwelt der Westwälder Freibäder zu entführen. Das Schnuppertauchen machte allen viel Spaß und fand großen Anklang, auch die Zoorbing - Bälle sorgten für viel Spaß. Nach dem Abendessen am reich gedeckten Tischtennisplatten - Buffet voll mit deutschen Spezialitäten wurde allen erfolgreichen Absolventen des Schnuppertauchens noch eine Urkunde überreicht und der Abend in den Gastfamilien ausklingen gelassen.
An diesem Morgen stand der Besuch der Hachenburger Brauerei auf dem Plan. Während der Führung durfte ausnahmsweise auch Bier probiert werden. Der Geschmack des typisch deutschen Getränks wurde nicht von jedem japanischen Gast als lecker empfunden. Daran anschließend gab es für alle eine stärkende Kartoffelsuppe. Nach dem Mittagessen wurde noch kurz der Brauereishop besucht und kleine Souvenirs, wie beispielweise kleine Biergläser, eingekauft. Danach ging es ab nach Hundsangen zum Schützenverein. Nach kurzem Rundgang und Erklärung durften dann alle einmal mit einem Luftgewehr, einem Kleinkaliber oder einer Pistole schießen. Da dies etwas komplett Neues für die Japaner und auch die meisten Deutschen war, zeigten alle großes Interesse und hatten viel Spaß. Abends wurde dann gemeinsam mit den Vereinsmittgliedern und allen Austauschteilnehmern gegessen. Trotz dieses erlebnisreichen Tages trafen sich die Jugendlichen nach Rückkehr in die Gastfamilien nochmals, um sich auf dem Bolzplatz richtig auszupowern. Es wurde Fußball gespielt, jongliert und Diabolokünste gezeigt. Immer mehr Dorfkinder allen Alters kamen hinzu und trotz mancher Verständigungsschwierigkeiten verstanden sich alle gut.
Heute war der Tag der Saionara-Party, deshalb mussten viele Vorbereitungen getroffen werden. Man traf sich im Haus Numborne in Nomborn um gemeinsam zu kochen und zu dekorieren. Zwischendurch wurde die Arbeit unterbrochen, um in Hahn am See eine deutsche Hochzeit anzusehen. Nach dem Besuch des Gottesdienstes gratulierten alle dem Brautpaar und waren fasziniert von den deutschen Bräuchen. Danach ging es wieder zurück nach Nomborn um die japanischen Gerichte fertigzustellen. Ab 18.00 Uhr kamen dann die Gastfamilien und der letzte gemeinsame Abend konnte begonnen werden. Alle Deutschen probierten die japanischen Spezialitäten zuerst mit Stäbchen zu essen, was mehr oder weniger auch gut geklappt hat. Danach begann dann die offizielle Verabschiedung. Nach kurzen Reden und Geschenkübergabe von japanischer und deutscher Seite, führten die Japaner einen traditionellen Tanz vor, bei welchem alle nachher mittanzten. Die Deutschen zeigten eine kurze Diashow mit Bildern der vergangenen Tage. Der letzte Programmpunkt war eine kleine Feuershow mit Feuerspucken und Feuerball spielen, wobei alle mitmachen konnten. Dieser schöne Abend wird allen wohl noch lange in Erinnerung bleiben. Nach gemeinsamen Aufräumen ging es dann ab nach Hause in die Gastfamilien.